KOTR
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Der Äpfel-Birnen-Vergleich geht in mehrfacher Richtung.
Beim Toyota kollabierte nach der Kollision die hintere Radaufhängung und damit die Grundlage, das Fahrzeug aerodynamisch stabil zu halten, ist aber ein Grundproblem in allen Kategorien, seit man die Unterböden Ende der 70er komplett zugemacht hat. Sobald die Front höher liegt als das Heck, entsteht ein Hebel, der bei den Geschwindigkeiten (an der Stelle gut über 200 km/h) fast alle Rennwagen mit geschlossenem Unterboden überschlagen lässt.
Beim Porsche und Mercedes war die Ursache eine in sich grenzwertige Aerodynamik, die auch in Normallage instabil werden konnte, beim Mercedes hat das die traditionelle Art der Abstimmung bei AMG mit viel Traktion und somit relativ weicher Aufhängung hinten noch weiter begünstigt. Der Unfall des Porsche beim ersten PLM erlangte erst nach den Mercedes-Unfällen größere Aufmerksamkeit, während der Mercedes-Unfall im Rennen an dem Abend ca. 267 Mal aus zwei verschiedenen Perspektiven gezeigt, und versuchte man nach dem Vorfall im Quali noch zu vertuschen, daß sich ein Auto überschlagen hat, hat die Photoserie von Frederic Le Floch auf spektakuläre Weise deutlich wiederlegt. Als internationalen Großunternehmens mit Vorgeschichte an dem Ort trifft der Vorstand in dem Moment eine Entscheidung, und weil die meisten Menschen, die so etwas sehen, zwar keine Ahnung, aber eine Meinung haben, muss diese eindeutig und konsequent ausfallen.
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