-LeMansFan- schrieb am 10.09.24 um 20:49:08:BOP ist draußen. Toyota schon wieder mit zusätzlichem Gewicht und weniger Leistung unter 250 km/h.
So langsam wird es doch wirklich lächerlich. Sollte die BOP nicht nur die maximale theoretische Pace begrenzen? Bei Toyota ist es imo mittlerweile doch mehr als offensichtlich, dass sie ebenfalls für ihre gute Race-Execution und geringen Reifenverschleiß bestraft werden. Das geht etwas zu weit meiner Meinung nach. Die haben einfach mit Abstand das beste Auto gebaut…muss wirklich frustrierend sein für die Ingenieure.
Aus genau diesem Grund gönne ich ich den LMDh Herstellern auch den Le Mans Sieg nicht (vorallem Porsche!). Zumindest von Porsche hätte ich mal erwartet, dass sie ein ordentliches Hypercar auf Kiel legen mit ihren Ressourcen. Was haben wir stattdessen bekommen? Ein Auto von der Stange mit Restposten-Motor (der nichtmal gut klingt
).
Naja das war mal mein Senf zu der ganzen Thematik.
Nichtsdestotrotz freue ich mich auf das Rennen am Wochenende
Ich bin vollkommen bei dir was den BOP-Prozess angeht. Es ist absolut nicht ersichtlich wann und warum genau eine Änderung vorgenommen wird und dadurch wirkt es ziemlich beliebig.
Bzgl. Toyota möchte ich aber mal folgenden Vergleich der schnellsten Runden bringen:
Austin:
Toyota 1:52,6 (0,3 bzw. 0,5 schneller)
Ferrari 1:52,9
Porsche: 1:53,1
Brasilien:
Toyota: 1:23,1 (0,1 bzw. 0,4 schneller)
Porsche: 1:23,2
Ferrari: 1:23,5
Le Mans:
Toyota: 3:28,5 (0,6 bzw. 0,9 schneller)
Ferrari: 3:29,1
Porsche 3:29,4
Seit Le Mans kann Toyota (meistens in der Schlussphase) auf einmal eine sehr schnelle Pace gehen und die anderen damit überrumpeln. Würde Toyota in der Race Execution so brilieren, wären Sie bei Definition langsamer aber kontinuierlicher.
Bei dem gegebenen Bild scheint es aber eher als würde Toyota nur dann die wahre Pace zeigen wenn Sie unbedingt müssen - per Definition also Sandbagging - um der BOP-Keule zu entgehen.
Als besonderen Beleg kann ich nur nochmal die 6h Spa vom letzten Jahr herholen. Toyota liegt bequem in Führung und die schnellsten Runden sind 2:04,3 (#7 Lopez) und 2:05,3 (#8 Hartley)... dann steigt Kobayashi bei kühlem Wetter in den Bock schießt auf der Outlap einen Fehler und fährt daraufhin in der zweiten Runde im Auto (inkl. Verbremser in LaSource) eine 2:02,3! Also 2 bis 3 Sekunden schneller hat nichts mit Race Execution zu tun.
Ich stelle hier nicht dein Misstrauen gegen den Prozess an sich in Frage. Da sind wir einer Meinung. Aber Toyota sehe ich nicht notwendigerweise als falschles Opfer.