Frank-Do
Le Mans Sieger
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Dortmund
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So bin wieder daheim.
Der Lime Rock Park ist wirklich eine geniale Rennstrecke, insbesondere für Zuschauer. Es gibt Plätze an denen man sehr nah am Geschehen ist und welche auf Zuschauerhügeln wo man weiter weg ist aber einen schönen Überblick hat. Was es hingegen nicht gibt sind nervende Zäune. Also auch für Fotografen ohne Media Akkreditierung eine sehr angenehme Situation.
Campen kann man innerhalb der Rennstrecke. Cleverer Weise haben sie ähnlich wie in Sebring eine Absperrung von ein paar Metern an der Strecke damit nicht die rieseigen Motorhome bis an die Reifenstapel fahren und allen die Sicht versprerren. Man muss aber schnell sein. Die Campingtickts sind schnell ausverkauft da es in der Gegend auch kaum Hotels gibt.
Die Strecke ist mit 2,5 Kilometern sehr kurz. Man bekommt somit die Autos sehr oft zu sehen da viele Runden gefahren werden. Das war auch bei den schwachen Feldern erforderlich. Sonst wäre es zäh geworden. Überholen ist relativ schwierig dort.
Unter dem Strich eine Anlage die es sich absolut lohnt zu besuchen. Bei der Veranstaltung muss man allerdings ein paar Abstriche machen. Nur zwei Tage mit reduzierten Feldern. Da hat man bei den großen Rennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen oder Road Atlanta natürlich deutlich mehr Programm. Das ist bei den wenigen anderen Veranstaltungen im Lime Rock Park leider auch nicht anders. Es gibt dort strenge behördliche Auflagen was Lärm angeht. So darf Sonntags z.B. generell kein Rennbetrieb stattfinden. Verstehen muss man das nicht denn Anwohner gibt es dort kaum.
Wir haben das Rennen in eine zweiwöchige Tour mit insgesamt 10 Rennveranstaltungen eingebaut. In den USA ist es sehr angenehm dass auch unter der Woche häufig Stockar Rennen auf Short Tracks stattfinden. Unser Plan war eigentlich 10 Tage am Stück Racing zu sehen aber ein Tag ist leider wegen Regen abgesagt worden. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu unserem selbsternannten Autofahrerland wo man selbst an vielen Wochenenden vergeblich nach guten Rennen sucht. Von Montags bis Donnerstag mal ganz zu schweigen.
Neben dem IMSA Rennen waren wir noch bei den Nascar Rennen in New Hampshire und Pocono. Dazu noch 7 Shorttrack Rennen und ein Trackday in Watkins Glen. New Hampshire hat mir von der Sicht her sehr gut gefallen. Abgesehen von der Rennverschiebung auf Montag wegen Regen. Als Zuschauer an der Strecke gefallen mir die kurzen Ovale eh besser. Pocono dagegen ist bei mir durchgefallen. Wir haben es als die Nordschleife der Nascar bezeichnet. Sehr schlechte Sicht auf die Strecke, sehr lang und viel nervendes und pöbelndes Idioten Eventpublikum welches mir ziemlich auf den Sack gegangen ist. Zum Glück ist es dort wenigstens laut. Das Publikum in Loudon und Lime Rock war deutlich angenehmer.
Es war mal wieder eine anstrenge Tour mit 3400 Kilometern durch 7 Bundestaaten. Aber was soll´s. Die Räder sind zum rollen erfunden worden. Das Racing war wieder Klasse und alle Rennen waren laut. IMSA war noch das leiseste davon.
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