Nochmal ein paar Gedanken zu T3:
Es ist ja nicht so, daß es in und um Dresden kein automobil-rennsportliches Umfeld geben würde. Man kann in Dresden auf Traditionen aufbauen, die bis in die 50er Jahre zurückreichen (Familie Melkus mit ihrer in den 50ern gegründeten und zu DDR-Zeiten durchweg privaten Melkus KG und ab den 60ern in enger Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachbereichen der TU Dresden).
Paul Motorsport (Tobias Paul) als "Teil" von T3 Motorsport, ist ja in diese Traditionslinien quasi eingebunden (über Wolfgang Küther und dessen jahrzehntelange Einbindung in die Dresdner Rennsportszene, die sich in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren sukzessive um die Familie Melkus und deren KG entwickelt hat).
Allerdings ist Dresden innerhalb der ostdeutschen Rennsportszene gegenüber Berlin (Peter Mücke) und Oschersleben (Torsten Schubert) seit den 90ern etwas ins Hintertreffen geraten, was auch mit dem Unfalltod von Ulli Melkus zusammenhängt.
Berlin (Peter Mücke und sein Umfeld) hatte sich seit den 70ern zur ernsthaften Konkurrenz für die Dresdner Rennsportszene entwickelt. Nach einem "Ausflug" zum Auto-Cross in den 80ern kam Mücke Motorsport in den 90ern wieder in den Rennsport, auf die Rundstrecke zurück.
Und vom Auto-Cross in den 80ern kam auch der Oscherslebener Torsten Schubert in den 90ern auf die Rundstrecke.
Die beiden (Mücke und Schubert) können, soweit ich das, da ich beide kenne, einschätzen kann, ganz gut miteinander. Vielleicht, weil die beiden Seniorchefs in den 80ern im Auto-Cross gegeneinander fuhren, sich aber auch immer, zu jeder Zeit, sehr respektierten.
Rotberg bei Berlin (Mücke) und Oschersleben (Schubert) sind seit den 90ern die Hochburgen der ostdeutschen Rundstreckenszene. Beide mit einem stimmigen Umfeld in ihrer jeweiligen Region (Berlin/Brandenburg bzw. Sachsen-Anhalt).
Dresden, egal ob nun als T3 oder Paul oder wie auch immer, kann da durchaus mitmischen. Zumal mit dem Lausitzring vor der Haustür. Von Dresden fährt man 25 Minuten bis zum Lausitzring. Vom Stadtrand Berlins braucht man hingegen schon deutlich über eine Stunde. Und auf den Melkus-Traditionen aufbauend, gibt es nach wie vor ein gutes Umfeld in und um Dresden. Sachsen halten gern zusammen. Das liegt in ihrer Natur. Von daher sollte auch ein regionaler mittelständisch geprägter Sponsorenpool, wenn überhaupt im Osten, dann am ehesten in und um Dresden machbar sein.
Und beim Stichwort Dresden, darf man als in Frage kommenden, durchaus denkbaren Kooperationspartner auch nicht All-inkl.com (René Münnich - Tourenwagen und Rallye-Cross) vergessen. Der ist ja unweit Dresden zu Hause und mittlerweile seit 2018 mit seinem Unternehmen All-inkl.com im Fußball bei Dynamo Dresden "auf der Brust".
T3 oder Paul oder wie auch immer, sollten bei einer Fortsetzung eines Engagements in DTM oder GT Masters oder wo auch immer, auch derartige regionale Potentiale nutzen.
Nur mal so am Rande.