KOTR schrieb am 22.06.17 um 17:46:24:Bei den Hybrid-Prototypen wird kein Leichtbau betrieben? Klar, die Hybridkomponenten fügen Masse hinzu, aber es ist kein totes Gewicht, sondern die zusätzlichen Komponenten erfüllen eine Funktion. Dabei wird genauso nach jedem Gramm, das man einsparen kann, geschaut wie bei den Nicht-Hybriden.
Schon. Aber ich würde eben gerne den Wettkampf zwischen einem Leichtbau-Hybrid-LMP1 und einem Leichtbau-LMP1 sehen wollen, der den Gewichtsvorteil durch die leichtere Materialien komplett ausnutzt. Erst daran erkennt man wirklich, ob die Hybridtechnik Sinn macht.
Das Heranziehen von Rundenzeiten im Vergleich zu früheren Jahren macht alleine halt leider nicht so Sinn, dazu müsste man wissen und berücksichtigen, was im Detail wie beschränkt war (was sicher auch einige hier wissen, aber wohl bei Weitem nicht alle). Interessant ist ja z. B., dass die Oreca-LMP2 mit ihren Spec-Motoren Qualirunden deutlich unter 3:30 hatten, was der Toyota GT-One 1999 gerade so geschafft hat. Das mag an der verbesserten Aerodynamik, den Reifen, dem etwas geringeren Gewicht, ... liegen. Genauso mag es an diversen Gründen liegen, warum ein Hybrid-LMP1 aktuell auf die gesehenen Rundenzeiten kommt. Vielleicht wären sie ohne die Hybridsysteme noch schneller, vielleicht nicht. Wie würde z. B. ein Oreca mit Spec-Motor abschneiden, wenn er soviel wiegen dürfte wie ein Hybrid-LMP1? Wieviel Sprit würde er verbrauchen? Wie leicht könnte man einen Nicht-Hybrid-LMP1 im Rahmen eines noch überschaubaren Budgets bauen? Das ist für mich aber nun einfach nur munteres Raten, da insbesondere die Werke kaum Informationen zur Verfügung stellen (z. B., welche Komponente wiegt wieviel).
KOTR schrieb am 22.06.17 um 21:50:57:Ich meine mich zu erinnern, daß im Bestreben, die Privat-LMP1 näher an die Werks-LMP1 heranzubringen, mal das Gewicht gesenkt wurde. Woraufhin jemand von Oreca oder Rebellion meinte, daß das ja eine ganz und gar prima Idee ist, weil man nicht mal mehr so viel Ballast im Auto übrig hat.
Wenn ich mich richtig erinnere, waren der ByKolles und wohl auch der R-One in der ersten Zeit übergewichtig. Man hatte ihnen in den ersten Jahren mal zeitweise einen Gewichtsvorteil gegeben, den sie aber nicht ausnutzen konnten, woraufhin man an anderen oder zusätzlichen EoT-BoP-Stellschrauben gedreht hat.