Oje.
Der Versuch, den einzigen DDR-Sportwagenbauer am Leben zu erhalten, hat leider nicht geklappt.

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Ja. Man muss aber auch sagen: Melkus, den kauft nur jemand, der mit dem Namen etwas anfangen kann und ein paar 10.000 Euro zu viel hat.
Kalkuliert wurde mit 25 verkauften Autos pro Jahr, verkauft wurden seit 2009 insg. 20.

Fred G. Eger schrieb am 24.08.12 um 13:50:36:


Ja, ähnliches Beispiel hatte ich schon beim Artega genannt, der mir Zweifellos richtig gut gefallen hat. Aber wenn ich das Geld hätte und überlege, ob ich einen Porsche Cayman, mit gutem Händlernetz, bekannt guter Qualität kaufe, oder einen Artega, dann würde ich vermutlich den Porsche nehmen.

Ich denke, in die Hochpreisliga kann man nicht einfach so einsteigen.
Da musst Du schon einen gewissen Ruf und eine gewisse Wertschätzung haben, die sich im Regelfall auf Qualität und/oder sportliche Erfolge gründen.
Und deshalb hat Artega Probleme, ebenso Spyker, Pagani, Cizeta. Und schauen wir in die Vergangenheit: ISO, Bizzarini, Intermeccanica, Serenissima, Monteverdi, de Lorean, hahaha, ein Musterbeispiel. Venturi scheint es noch zu geben, aber schaffen die mehr als einstellige Zahlen im Jahr? Tja, und was macht de Tomaso?
Der Ruf "schnellstes Auto der DDR" hilft nicht sonderlich viel. Da ist der Markt arg limitiert. Von der verkauften Autos sollen zwei Melkus exportiert worden sein...

Fred G. Eger schrieb am 24.08.12 um 13:50:36:


Die langbeinigen Espresso-Bringerinnen sind aber imho Angestellte der Autohaus Melkus GmbH. Die ist von der Isolvenz allerdings nicht betroffen. Insolvent ist ausschließlich die Melkus Sportwagen GmbH.

Zitat:


Man erkennt zweifelsohne die Verwandschaft, wenn man es weiß. Allerdings finde ich nicht das der Melkus und der Lotus sich ähnlicher sehen. Als die meisten anderen Leichtgewichtigen Mittelmotorsportwagen ohne Retrotouch.

Der Zonda wird eingestellt.
Der Zonda Spyder Cinque heißt so, weil die Serienproduktion 5 Stück umfassen soll.
Der Nachfolger für den Zonda ist in Planung.
Ok.
Pagani lebt.
Überwältigend ist es nicht.
Ich wünsche den Schraubern alles Gute, ich bin ja ein Fan der Emilia-Romagna.

eben. und ausserdem kanns ja auch ein freischauffeln von ressourcen sein für die huayra produktion...

wolfi_555 schrieb am 28.08.12 um 18:47:20:


Verstehe. In der Po-Ebene geht es ja tatsächlich nur geradeaus.  

Ja, vorläufige Insolvenz:
8 IN 437/12
In dem Verfahren auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen d. Gumpert
Sportwagenmanufaktur GmbH vertr. d. d. GF Roland Gumpert, Friedrich-Ebert-Str. 33,
04600 Altenburg ist heute am Montag, 27.08.2012, um 08:30 Uhr beschlossen worden:
1. Rechtsanwalt Görge Scheid, Rudolf-Diener-Str. 9, 07545 Gera ist als vorläufiger
Verwalter bestellt.
2. Verfügungen des Schuldners sind nur mit Zustimmung des vorläufigen Verwalters
wirksam gemäß § 21 Abs. 2 Nummer 2 2. Halbsatz InsO.
3. Ein allgemeines Verfügungsverbot wurde nicht erlassen.
Amtsgericht Gera

Ich wusste das gar nicht: Die wohnen ja bei Melkus um die Ecke.

Nunja, gleich um "die Ecke" kann man bei 120 km gerade noch sagen, wenngleich Sachsen und Thüringen unterschiedliche Regionen sind.

Die einen saßen schon immer in der sächsischen Metropole Dresden mit einer langen Rennsporttradition, die bis in die 50er zurückreicht (Gründung durch Heinz Melkus). Auch zu Zeiten der Planwirtschaft immer in privater Hand waren (als Melkus KG - insbesondere nach der zweiten großen Verstaatlichungswelle 1972 - eines der größten und bekanntesten Privatunternehmen in der DDR) und eine große Zahl Rennwagen (v.a. Formel-Rennwagen) nach Osteuropa verkauft haben. (Ja, es gab auch eine sehr vitale Rennsportszene hinter dem "Eisernen Vorhang".) Melkus war in Osteuropa vergleichbar mit Lola, March, Lotus u.a. in der westlichen Hemisphäre.

Kleine Story am Rande: Selbst ein Jochen Mass hat mit seinen Kontakten Anfang der 80er bei der Entwicklung des Formel-Rennwagens SRG-MT konstruktive Unterstützung geleistet. Getestet wurde dort, wo man sich treffen konnte (z.B. im Rahmenprogramm der beliebten Interserie-Rennen in Most/Brüx in den Sudeten). Der SRG-MT war den Konkurrenzfabrikaten von MTX, Estonia u.a. in seiner Formel-Klasse immer überlegen.

Gumpert hat sich erst vor vergleichsweise wenigen Jahren im thüringichen Altenburg angesiedelt.

Den schon in dieser Diskussion genannten Gründen, Ursachen etc. kann man voll und ganz zustimmen. Hinzu kommt in beiden Fällen aber auch eine Resistenz gegenüber Hilfe von Dritten, die ich bestätigen kann. Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist ...

Aber vielleicht finden sich ja jetzt Interessenten für die Konkursmasse, zumal jetzt die Insolvenzverwalter das Sagen haben.

Ja, ich setzte das gleich rüber.

Hier die Angaben zu Melkus:

Amtsgericht Dresden, Aktenzeichen: 535 IN 1838/12
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Melkus Sportwagen GmbH, An der Prießnitzaue 32, 01328 Dresden AG Dresden, HRB 27581
vertreten durch den Geschäftsführer Melkus Sepp
vertreten durch den Geschäftsführer Franke Jonathan
- wurde am 20.08.2012 um 14:30 Uhr Grit Rademacher, Boltenhagener Platz 9, 01109 Dresden, Website Media Dateien und klickbare Links in Beiträgen und Signaturen sind nur für registrierte Mitglieder verfügbar!!  Du musst Dich , Telefax 0351 88527 40, Telefon geschäftlich 0351 88527 10 zu der vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt.
Der Beschluss liegt in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts zur Einsicht der Beteiligten aus.
- wurde angeordnet, dass Verfügungen der Schuldnerin über Gegenstände der Insolvenzmasse nur mit Zustimmung der vorläufigen Insolvenzverwalterin wirksam sind (allgemeiner Zustimmungsvorbehalt § 21 Abs. 2 Nr. 2 2. Alternative InsO ). Die Drittschuldner dürfen nur an die vorläufige Insolvenzverwalterin leisten, es sei denn, die vorläufige Insolvenzverwalterin stimmt der Leistung an die Schuldnerin zu.
Der Beschluss liegt in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts zur Einsicht der Beteiligten aus.
Die Zwangsvollstreckungsmaßnahmen wurden eingestellzt.
535 IN 1838/12 Amtsgericht Dresden, Abteilung für Insolvenzsachen, 20.08.2012

Das heißt, in beiden Verfahren ist ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet worden. Der vorläufige Insolvenzverwalter soll zunächst einmal feststellen, ob das Unternehmen fortgeführt werden kann - das geht natürlich nur, wenn Gläübiger auf ihre Forderungen zum großen Teil verzichten.

welche angebote waren denn das? hast du dazu nähere infos? in punkto design waren und technik schienen beide vorzeigewagen beider firmen sich nicht gerade mit ruhm bekleckert zu haben, eher sowas wie ein allerweltswagen mit großem motor.